Geleistete Hilfe

 

Landwirtschaftsprojekt – Hilfe zur Selbsthilfe in Costesti

 

Projektbezeichnung: „Verbesserung der Einkommenssituation von Kleinbauern durch integrierte Teichwirtschaft und Anbau von Tafeltrauben der Sorte Moldova“

Projektart: Förderprojekt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit Erbringung von Eigenmitteln der Projektpartner

Ort: Costesti / Distrikt Chisinau
Laufzeit:
Phase 1: 01.03. – 31.12.2003 (abgeschlossen)
Phase 2: ab 01.01.2004
Projektpartner:

1. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
2. Deutsch-Moldauische Gesellschaft e.V., München
3. Internationaler Landvolkdienst der Katholischen Landvolk-Bewegung (ILD) e.V., Bad Honnef Association for Charity and
4. Social Assistance (ACASA), Chisinau, Republica Moldova.

Zielgruppe und Zielsetzung:
Bei der Zielgruppe des Projektes handelt es sich zunächst um vierzehn direkt an den vorgesehenen Maßnahmen beteiligte arme Kleinbauernfamilien (70 Personen). Die Zahl der Projektteilnehmer ist anfänglich auf eine relativ kleine, aber hoch motivierte, gut organisierte Gruppe beschränkt, da die Landbevölkerung insgesamt als Folge des in sowjetischer Zeit verordneten Zwangskollektivismus gegenüber kooperativen oder gemeinwirtschaftlichen Aktionen sehr skeptisch eingestellt ist. Das Projekt ist so angelegt, das es weitere Kleinbauernfamilien vom Sinn gemeinsamer Selbsthilfeinitiativen überzeugen und als wichtige Initialzündung erwünschte regionale Entwicklungsprozesse in Gang setzen soll. In der Folge sollen unter anderem daraus neue, rechtlich definierte kooperative Erzeugungs- und Vermarktungsstrukturen entstehen. Konkret werden sich im ersten Jahr zehn Familien an dem Anbau von Tafeltrauben und vier an einer integrierten Teichbewirtschaftung beteiligen. Die Mittel der dazu notwenigen Investitionen sollen auf Kreditbasis vergeben werden. Alle an dem Projekt Beteiligten stellen das dazu notwendige Terrain zur Verfügung, 6,8 ha für den Weinanbau und 0,7 ha für die Anlage eines Teiches. Das Projekt will u.a. einen Beitrag dazu leisten:
  • die ländlichen Armut zu bekämpfen, von der vor allem bäuerliche Kleinstbetriebe nach der Reprivatisierung betroffen sind. Dies soll mit einer entsprechenden Diversifizierung der Einkommenserwirtschaftung erfolgen.
  • wirtschaftliche Anreize für die jüngere Generation zu schaffen, um der Abwanderung in die Städte und ins Ausland Einhalt zu gebieten;
  • Kenntnisse über spezifische landwirtschaftliche Techniken zu erhalten und zu stärken
  • die Versorgungslage der Hauptstadt Chisinau zu verbessern und den Export in die Nachbarländer wieder zu beleben, vor allem im Falle von Tafeltrauben.

Die Erzeugung von Fischen und Gänsen (integrierte Teichwirtschaft)
Es ist daran gedacht, die frischen Fische und die Gänse bis in die Hauptstadt Chisinau zu verkaufen. Insbesondere der Absatz für Fisch ist gesichert, da Moldau keinen Zugang zum Meer hat und teurer Importfisch für einen großen Teil der armen Bevölkerung nicht in Frage kommt. Hier kann an vorhandenes Know How angeknüpft werden, denn bis 1996 wurden in Seen 700-800 Tonnen Fisch produziert – heute sind es, als Resultat des wirtschaftlichen Verfalls während der postsowjetischen Zeit nur noch 25-30 Tonnen in zwei Seen. Der Absatz für eine höhere Produktion ist gesichert, da die überwiegend orthodoxe Bevölkerung einen großen Bedarf an Fleischersatz hat (2 Tage in der Woche und 3 Monate im Jahr ist fleischloses Essen vorgeschrieben).


Die Erzeugung von Tafeltrauben der Sorte ”Moldova”.

Die frischen Trauben sollen bis in die Hauptstadt Chisinau und in die benachbarten Länder der ehemaligen Sowjetunion verkauft werden. Im Ort existieren bereits 4 Kühlräume zur Aufbewahrung von Trauben. Die nicht abgesetzten Trauben können noch immer der Weinproduktion zugeführt werden. Die Sorte ”Moldova” ist als Tafeltraube sehr gefragt und erzielt auf dem Markt die höchsten Preise (rund 0,35 EURO/kg). Sie ist auch ökologisch von Vorteil, da sie jährlich nur eine bis zwei Behandlungen mit Pflanzenschutzmitteln im Jahr benötigt, während andere Sorten bis zu fünfmal pro Jahr gespritzt werden müssen. Sie ist ertragreicher als andere Reben und widersteht auch Frösten. In einem ersten Schritt sollen 6,8 ha mit dieser Sorte bepflanzt werden.


Fotos von 09.2005




1. Landwirtschaftsprojekt – Hilfe zur Selbsthilfe in Costesti, 2003

2. Sozialprojekt – Betreuung von Kindern sozial schwacher Familien in der Kirchengemeinde "Sfintu Dumitru" in Chisinau, 2004

3. Sozialprojekt - Förderung lernbehinderter Kinder am Internat Nr. 5 in Chisinau, 2004

4. Sozialprojekt - Gründung eines Zentrums für die benachteiligten Kinder in Chiperceni, Orhei, 2005

5. Prämien in dem Republikanisches Kunstgymnasium - Internat "I.Vieru" in Chisinau, 2003/4/5/6/7

6. Pflanzung und Kultivierung von Johannisbeeren als Einkommen schaffende Maßnahme der kleinen Bauern in Zgurita, Drochia zu fördern, 2006

7. Sozialprojekt - Gründung eines Sozialzentrums für die benachteiligten Kinder von Zgurita, Drochia, 2006

8. Zgurita: Förderung der eigenen Initiative der Gemeinde und Schule in der Betreuung der bedürftigen, alten, einsamen Menschen, 2007

9. Förderunterricht zur handwerklichen Befähigung von behinderten Kindern und Jugendlichen an der Sonderschule in Calarasi, 2008